Dr. Ulrike Stelzl

Ärztin für Allgemeinmedizin
Notärztin

Akupunktur ist eine in China entstandene Heilmethode und eine wichtige Säule der Traditionellen Chinesischen Medizin. Jahrhundertelange Beobachtung und Erfahrung haben zu Behandlungsprinzipien geführt, die auch bei uns im Westen Anwendung finden und vielen Menschen helfen können. Dies ist mittlerweile auch durch zahlreiche Studien belegt.

Bei der Akupunktur werden spezielle dünne Nadeln in bestimmte Punkte am Körper gesetzt. Diese Punkte liegen großteils auf sogenannten Meridianen oder Leitbahnen, die unseren Körper durchziehen. Das Setzen der Nadel ist nicht direkt schmerzhaft, löst aber das sogenannte "De Qi"- Gefühl aus. Es ist ein bißchen so wie wenn man sich "anhaut". Manche Menschen bezeichnen es als "bamstig". Einige Patienten spüren nicht nur den getroffenen Punkt, sondern auch den weiteren Verlauf des Meridians. Bei Kindern oder sehr empfindlichen Menschen kann man statt der Nadeln auch einen Laser verwenden.

Ein ganz wesentlicher Faktor für die Wirksamkeit der Akupunktur ist ein ausführliches Gespräch zu Beginn der Behandlung. In der chinesischen Medizin ist es unbedingt notwendig, dass nicht isoliert die Krankheit behandelt wird, sondern der ganze Mensch. Der Akupunkteur muß sich deshalb ein genaues Bild über den Typus und die Konstitution des Patienten machen sowie über das Leiden, das ihn hergeführt hat. Aber auch andere Probleme, die vielleicht auf den ersten Blick nichts mit der eigentlichen Krankheit zu tun haben werden berücksichtigt.

Nach diesem Beratungsgespräch wird eine Punktekombination individuell für den Patienten bestimmt. Die Behandlung erfolgt im Liegen. Der Patient soll sich dabei entspannen können. Die Nadeln werden für einige Zeit (zwischen 10 und 30 min.) belassen.